Buchstabenbiegerei und hängengebliebene Dynamik – das Interview mit Vragk

Ein Maler in Frankfurt, der sich nicht so recht in gängige Schubladen
pressen lassen will, ist Vragk: Neben vielen Graffitis, die sich sehr auf
den Buchstaben konzentrieren, sieht man von Vragk auch viele Installationen, Sticker und Tags. Vragk steht für Abwechslung – und doch zieht sich eine gewisse Kontinuität durch die Werke – gerade die Kalligraphie hat es ihm besonders angetan. An unserem
Bilderpost wird das sichtbar. Wir haben uns mit ihm über über
Buchstaben und Toys unterhalten, aber auch über Crews und die Stadt
Frankfurt. Und haben dabei jemanden kennengelernt, der auch nach vielen
Jahren Malerei immer weiter auf der Suche nach neuen Wegen und Mitteln
ist, um seinen kreativen Drang auszuleben. Here we go …

Hallo … äh … wie wird dein Name eigentlich ausgesprochen?
Wie es geschrieben wird: Wragk. Mich nervt, dass viele Leute mich “Wräck”
genannt haben, ich mag Anglizismen nicht
sonderlich. Deshalb lass ich auch öfter das W weggefallen, um deutlich zu machen,
es soll Vragk/Vraq heißen.
Wie bist du auf den Namen gekommen? Ging es dabei eher um
die Buchstaben oder ist die Bedeutung des Namens auch wichtig?
Sowohl als auch. Ich find’s grundsätzlich cool, wenn ein
Name was bedeutet und wenn die Buchstaben cool sind – meiner endet auf K, alles
super.

Und welche Bedeutung hat der Name?
Ich hab mal gehört, dass es auf kroatisch oder serbisch so
was wie Teufel heißen soll – das gefällt mir. Aber für mich selber hat er
eigentlich keine Bedeutung. Bin halt ein Kiffer, bin halt ein bisschen kaputt.
Du hast eben gesagt, dass die Endung auf K wichtig ist –
wieso das?
Ich find K ist ein geiler Buchstabe. Das ist schwer zu
erklären, aber den habe ich lange studiert. Ich habe für mein Piece oder Tag
ein Gerüst, das mir gefällt. Wenn es am K funktioniert, funktioniert es auch
bei anderen Buchstaben. Früher habe ich meine K’s aus einem I und einem S zusammengesetzt.
So ist das entstanden.
Was interessiert dich an Buchstaben?
Puh – Buchstaben sind Sprache, sind … alles. Bücher kann man ohne Buchstaben nicht
lesen und ohne Buchstaben auch nicht schreiben. Buchstaben bestimmen die Kultur. Buchstaben sind Gott –
ja für mich persönlich sind Buchstaben Gott.
Dann klingt es ja fast so, als wäre das der Grund, dass
die Schreibweise deines Namens ziemlich variiert …
Ja, phasenweise ist es sehr langweilig, immer dieselben
Buchstaben zu malen. Aber irgendwie macht es Spaß, man bleibt darauf hängen. Es
ist das “Namen schreiben”. Man lernt mit vier oder fünf Jahren seinen Namen zu
schreiben. Das ist auch das Krasse beim taggen: Da steht dann irgendwo mein
Name drauf. Buchstaben sind für mich alles, das bin ich.
Ich lese viel – Comics und Bücher. Im Graffiti verbinden
sich Characters und Buchstaben, das ist DAS Ding. Ich wollte einen Namen haben,
mit dem ich rumspielen kann. Den hab ich mir wirklich schon ganz früher als Toy
ausgedacht. Ich bin immer wieder darauf zurückgekommen. Das mit den
unterschiedlichen Schreibweisen kam auch erst später. Ich habe dann
gemerkt, Standard langweilt mich und ich
habe keine Ahnung von anderen Buchstaben. Mit dem Q hat sich dann das
Charakterding angeboten, so mit Zunge oder so. Das versuche ich jetzt durchs
ganze Bild durchzuziehen. Ich fühle mich als Buchstabenbieger …
… Buchstabenbieger?
Ich sprühe zum Beispiel keine Druckbuchstaben. Gerade bei meinen alten Bildern habe ich das
noch stärker gemacht – hier ein Schwung drin, das W ist hier etwas gezogen und
da am Q was verdreht. Jetzt momentan biege ich die Buchstaben auch nicht mehr
so. Das Wort Stylen mag ich aber nicht – das Wort nimmt sich zu ernst.
Buchstabenbieger ist der bessere Begriff.
Ok, man sieht ja auch einige kalligraphische Tags von
dir. Wie bist du dazu gekommen, dich
wirklich intensiv mit Buchstabenkonstruktion zu beschäftigen?
Ich habe altes Schulzeug von meiner Mutter ausgegraben, die
hatte mit Feder geschrieben. Und dann ich wollte eigentlich immer schon wissen,
wie man mit richtig dicken Keilmarkern umgeht. Das kann ich immer noch nicht.
Einige der CBC’s, die haben Keilmarker ja gefressen. Das
wollte ich auch können. Ich konnte mit den Dingern überhaupt nicht taggen, und
kann es auch immer noch nicht. Dann hab ich mir den Marker geholt und probiert
und dann bin ich bei Kalligraphie gelandet und habe langsam begriffen, wie man
die Dinger setzen muss, damit die Buchstaben auch gut aussehen. Das war also
mehr ein Unfall, mein Antrieb war, dass ich mit Keilmarkern taggen wollte.
Ich versuche das durch alle Buchstaben zu ziehen, ich
versuche Regelmäßigkeiten herzustellen. Auch bei Buchstaben, die ich sonst nicht
male, einfach zum Verständnis. Jeder Buchstabe hat ja eine Funktion, danach
sind sie aufgebaut.
Vielleicht malen die anderen irgendwie kantiger und eckiger,
dein Name kommt ja doch verspielter rüber?
Ja, das kann schon sein. Ich habe schon viel versucht, da
ordentliche Tags zu entwickeln. Aber es funktioniert immer noch nicht.
Vielleicht sind das auch andere Persönlichkeiten, die es einfach besser
hinkriegen. Das mit dem anderen Schreibstil kann schon stimmen. Ich wollte schon
immer Comiczeichner werden, bei den Pieces bin ich jetzt erst drauf gekommen,
ein bisschen Character-Ding da rein zu schmeißen.

Wonach suchst du die Spots aus? Spontan? Oder checkst du
vorher schon Stellen, die sich eignen würden?
Wenn ich male, hoffe ich dass das Bild lange stehen bleibt,
dann gucke wo möglichst viele alte Tags sind, ansonsten zum Kleben suche ich,
glaube ich, Spots, die gute Fotos ergeben könnten.
Ich habe eigentlich keine
bestimmten Kriterien, außer, dass die Spots vielleicht langlebiger sein könnten. Aber ich treffe eine Vorauswahl, definitiv. Spontan bin ich
nie wirklich an Spots gegangen.
Demnach ist dir die Umgebung für ein Bild oder Objekt
wichtig, z.B. hoher Publikumsverkehr oder passende Umgebung?
Es muss schon passen, klar. Es ist aber auch so ein Zwischending.
Eine Zeit bin ich direkt mit Luis in der Innenstadt rumgerannt, und da ist das
nicht so angenehm. Man wird halt begafft beim Kleben und oft kriegt man auch
dumme Fragen gestellt – manchmal auch coole – aber meistens dumme. Und gerade
bei den geklebten Schweinchen muss das Rosa auch zur Umgebung passen.
Wie kam es denn eigentlich zu den Schweinereien? Zumindest
nach unserem Interview mit dem Sonnenbomber klingt es so, als habe auch er Schweine
verklebt …

Ich bin ja eigentlich mit meiner Crew unterwegs gewesen. Naja,
und in der Familie ist das ja nicht wirklich biten, eher erben. Man teilt
Styles, aber biten ist ein böses Wort. Es war damals gerade viel Holz da, ich
hab da meinen Namen drauf geschrieben und kalligraphiert und dann ging das los
– links und rechts von mir wurden dann halt Bretter bemalt. Das hat aus irgendeinem
Grund Spaß gemacht und wir haben das gefeiert. Aber das war mir schon öfter
aufgefallen: wenn man so zusammensitzt und links und rechts schaut, machen
irgendwie alle immer das Gleiche. Da hab ich einfach ein paar Holzplatten
genommen und übereinandergelegt und rosa angemalt und gedacht: ok, cool, das
ist jetzt ein Schwein. Das hat mich irgendwie gekickt, der Gedanke. So wurden
die Schweine draus. Es war mehr oder weniger eine Schnapsidee… Der Sonnenbomber
hat auch schwer Styroporplatten organisiert. Mit ihm und noch jemanden haben wir dann damals die
Schweine geklebt, das war ‘ne nette Zeit. Naja, inzwischen mach ich das nur noch
alleine.
Das Thema “Schwein” bietet sich ja eigentlich an, eine
Aussage reinzubringen …
Nee, meine Sachen haben keine Aussage. Das sollen andere
machen, dafür bin ich nicht zuständig. Schweine sind rosa, das ist cool.

Was meinst du damit? Sollen andere die Aussagen mit deinen Arbeiten verbinden
oder mit eigenen ihren Arbeiten Aussagen treffen?
Die sollen sich mit ihren Arbeiten inhaltlich positionieren, wenn sie das wollen. In meine
Arbeiten kann jeder das reininterpretieren, was er will. Ist ja jedem
überlassen, aber ich selbst verbinde damit keine Aussage. Mit irgendwas werde ich definitiv
unzufrieden sein, ansonsten würde ich nicht nachts rumrennen und Wände
beschmieren, aber es gibt da keine Aussage, und wenn, wüsste ich nicht welche.
Sind deine Ausflüge in die Streetart nur sporadisch oder
machst du beides?
Ich liebe beides. Hauptsache Propaganda. Ich hab zu Hause
auch noch viele Plakate rumfliegen, die ich auch noch verteilen will.
“NO CREW – NO CRY”. Das war mal ein Spruch von dir an einem Piece beim
Gheddospot. Was meinst du damit?
Das HWC, TEK, ZK-Ding war zum Ende für mich etwas kritisch.
Jeder hat geglaubt, dass er machen kann, was er will. Und das gibt dann
natürlich Ärger. Man kann halt nicht einfach über irgendwelche anderen Bilder
drübermalen. Wenn man auf eine Party
gehen will, und Leute auf einen zu kommen und sagen: “Du oder deine Jungs, ihr
habt letztens dies oder das gemacht” ist das ziemlich dumm. Ich konnte dann
halt nur sagen, ich weiß von nichts. Das ist bei uns eben so, dass wir
unorganisiert sind.
Dann hast du keinen Bock mehr, was mit anderen zusammen
zu machen?


Natürlich macht man noch Sachen zusammen, aber ich mal nur
noch meine eigenen Buchstaben. Wir waren zu viele Leute, wir waren zu groß. Ich
sag ja immer noch wir, das ist so ein Ding, was ich nicht rauskriege. So
eingeschworen waren wir dann aber auch nicht, dass man sich für die anderen
verprügeln lassen würde.
Eigentlich finde ich es langweilig, alleine malen zu gehen.
Aber dieses Crew-Ding ist ein bisschen komisch. Ich habe gemerkt, wenn ein paar
Jungs auf einem Haufen sind, ist das wie bei Hunden. Die wollen alle nur
spielen, aber dann geht es auch darum, wer ist der Stärkere, wer dominiert wen,
und mit dem ganzen Crew-Gehabe ist das nicht anders. Das ist eine total
hängengebliebene Dynamik.
Und wenn dann hintenrum ein Kollege aus deiner Crew sich ohne
dein Wissen mit ganz Frankfurt anlegt, dann macht er das eben auch in deinem
Namen. Ich hab es irgendwie geschafft, mich da immer rauszureden, ohne
verprügelt zu werden. Da bin ich froh drüber, denn das ist es mir nicht Wert. Wir
können gerne zusammen kiffen oder malen gehen, aber nicht mehr dieselben
Buchstaben.
Warst du dann mit der Position alleine?
Ja, aber das ist nicht schlimm, ich mache da niemandem einen
Vorwurf.

War denn die Zeit in der Crew verlorene Zeit?
Auf keinen Fall, das war ultrawichtig für mich. Ich bin
Bassist. Bassisten alleine bringen auch nicht viel. Du brauchst ne Band.
Ich dachte aber immer, das gehört zwangsläufig für immer dazu,
wie das Standard-Familien-Modell. Im Nachhinein habe ich auch mehr Einzelgänger kennengelernt. Und irgendwann
gemerkt, dass es derzeit für mich besser ist, mich da rauszuhalten.
Du bist schon seit einigen Jahre aktiv. Ist Sprühen für dich
nur ein Teil der Hip-Hop-Kultur oder hat sich das verselbständigt?
Für mich hat sich das Sprühen auf jeden Fall
verselbständigt. Ich hab mit HipHop selber nichts am Hut. Ich bin über das
Comiczeichnen zum Graffiti gekommen – irgendwie muss man ja die Sprechblasen
füllen, da muss man auch ordentlich schreiben.
Wie war die Zeit als Toy?
Die Zeit als Toy ist die geilste überhaupt. Jedes Tag, was
man malt, jeden Sticker, den man klebt, jedes Bild, das man malt, ist pures
Adrenalin. Alles ist so groß und aufregend. Man saugt alles auf.
Jetzt spüre ich vor dem Malen noch eine gewisse Anspannung,
aber es ist nicht mehr Aufregung. Damals war das der Hammer, wie man sich
vorgebeugt hat, um irgendwo was hinzuschmieren und wie man sich gefreut hat,
wenn man dran vorbeigekommen ist. Und jede Idee, die man als Toy hat, war ja
supercool, weil niemand einem gesagt hat, dass das Scheiße ist. Selbst wenn man
Stress hat, denkt man: Geil, ich hab Beef am Start!

Wie war dein erstes Bild … erinnerst du dich noch dran?

Klar! Das steht auch immer noch – in Heddernheim. JX. Das war auch cool. Dosen gekauft, genau zwei Stück. Und dann die Stelle ausgesucht: da sieht es nicht jeder, aber es ist wenigstens noch in der Stadt. Ich habe noch nen Kumpel mitgenommen, der stand, glaub ich, direkt neben mir mit den Händen in der Hosentasche. Wir haben wahrscheinlich alles falsch gemacht, was man falsch machen kann. Wenn Taxis vorbeifuhren hab ich nur die Dose auf der Mauer abgestellt und mich danebengestellt und so getan als wäre nichts. Dann kam noch ein Mann mit einem Hund vorbei und wir haben
einfach gedacht, wir stellen uns daneben und tun so, als wäre nichts, dann ist
ja auch nichts. Noch direkt ein Foto gemacht und vor Ort noch gekifft und
gechillt. Und dann waren wir richtig schlau und wollten nicht zu Fuß weg. Wir
haben dann ein Taxi genommen, stanken total nach Farbe und die Dosen klackerten
im Rucksack … Es war nie wieder so geil gewesen, zu malen.
Sollen Toys auch selbstbewusst rausgehen?
Natürlich muss man Respekt haben, das ist klar. Aber
ein gewisses Selbstbewusstsein braucht
man auch. Man soll sich nicht von jedem irgendwas erzählen lassen, solange man bei
den Regeln bleibt.
Ach ja, immer diese Regeln …
Ja stimmt, das ist echt ein schwieriges Thema. Ich komme mir
auch jedes Mal blöd vor, wenn ich das jemandem erklären soll. Ich weiß selbst,
wie dumm das klingt, kompletter Schwachsinn, aber irgendwie ist es so. Man kann
eben Toy sein, und die Regeln verstehen oder man kann Toy sein, und die Regeln
nicht verstehen.

Du bist nun schon ein paar Jahre dabei. Was hat sich denn
in deiner aktiven Zeit verändert?
Nicht viel – heute benutzt man Standardcaps. Ich habe gerade
einen Beutel bei mir zuhause ausgegraben, voll mit Standardcaps, weil die
früher einfach keiner benutzt hat. Heute zieht damit jeder Outlines… Ansonsten
haben sich die Styles etwas verändert, das ist ja auch normal. Vor 15 Jahren
ging wesentlich mehr, heute gibt es wesentlich mehr Störungen wie Nachtbusse,
länger fahrende S-Bahnen oder generell mehr Betrieb auf den Straßen nachts. Das
macht qualitätsmäßig vielleicht schon was aus. Da entscheidet man sich doch
häufiger für’s Bomben als für ausgefeilte Pieces.
Hat sich was in der Stadt, im Umgang mit Graffiti
geändert?
Nee, find ich eigentlich auch nicht. In Frankfurt ist es den
Leuten aber auch weitgehend egal, was passiert – Hauptsache es hat nicht direkt
mit ihnen zu tun. So ist zumindest mein Eindruck. Erst, wenn es da ist, sind sie froh, dass sie
sich über was aufregen können.
Eigentlich ist es ganz cool: keiner sieht’s, keiner weiß was
davon, aber jeder hasst es. Das macht Spaß.
Wer oder was inspiriert dich in der Frankfurter Szene?
Ich finde gut, wenn mich Bilder oder Sachen von Leuten ansprechen,
die ich gar nicht kenne. Ich weiß dann nicht, wer das aus welchem Antrieb
gemacht hat, wann er das gemacht hat. Sachen von Bekannten zu sehen, langweilt
leichter. Man freut sich natürlich auch drüber, aber es ist nicht so spannend.
Deshalb will ich eigentlich auch gar nicht wissen, wer was malt.
Sollte es mehr legale Flächen geben oder reicht das
Angebot aus?
Es sollte schon mehr legale Flächen geben. Ein Kumpel von
mir verkauft Dosen und es ist irgendwie schäbig, den jungen Kids zu sagen: Ihr
könnt an die Naxoshalle fahren, vielleicht, aber nur vielleicht ist da noch ein Container frei oder ihr fahrt nach
Höchst… oder Bad Vilbel.
Und legale Flächen ausschließlich an Jugendhäusern sind auch
ein bisschen doof. Weil das einem das
Gefühl vermittelt, als würde Graffiti nicht erwachsen werden können, als wäre
das immer ein Kinder- oder Jugendding. Es gibt ja inzwischen eine ganze Reihe
älterer Erwachsener, die quasi ihr ganzes Leben lang gemalt haben. Für die ist
es doch komisch, sich an ein Jugendhaus zu stellen. Am coolsten wären
Abrisshäuser, Hinterhöfe oder Brachflächen, dort kann man ja auch Wände
hinstellen.
Mit mehr legalen Flächen, gäbe es dann aber sicher auch mehr
Jams. Die brauch ich zwar nicht unbedingt, aber sie sind eigentlich auch immer
ganz cool.
Was hältst du von der Friedensbrücke oder EZB? Ist das
noch Graffiti/Streetart oder sind da einfach Künstler am Werk?
Da sind Künstler am Werk, definitiv, das hat ja nichts mehr
mit Graffiti an der Autobahn zu tun. Das ist richtige Kunst. Graffiti, wie ich
das betreibe, also eher Bombing, das ist Sport. Ich finde das an der EZB
supergut. Zwar vergessen es die Leute, wenn sie 10 Meter weitergegangen sind,
aber du hast für die kurzen Momente ein anderes Publikum erreicht. Man sieht ja
auch, dass da anspruchsvolle Werke zu sehen sind. An der Friedensbrücke auch.
Es sollte mehr solche Dinger geben. Ich war lange nicht mehr da, aber am
Bahnhof Louisa gibt es ja auch solche Wände.
Tja, vielen Dank für das interessante Interview – zum Abschluss
noch ein paar complete me’s und dann ab zu dem
Bilderpost:

Complete me!
Der Vorteil am Alleinemalen ist … mehr Gras für mich danach.
Der Nachteil beim Alleinemalen ist … keiner der für mich
guckt.
Die Bahnhofsviertelnacht ist … Filmriss.
Gallus ist … beautiful, da kannst du machen, was du willst.
Der Hafenpark ist … an manchen Stellen etwas klein, aber
ultracool.
Streetart Brazil war … in Ordnung, vielleicht medial
überbewertet.
Streetfiles war … überflüssig.
Wer folgende Comics liest oder Cartoons sieht, macht nichts
verkehrt
… “Kiss me, Satan”, “Colour Kamikaze”, “Ren and Stimpy”, “Boondocks” – es
gibt aber noch viel mehr …

5 Antworten

  1. Anonym sagt:

    Vielen Dank für das Interview! Der Herr hat einen sehr angenehmen Blickwinkel auf die ganze Sache.

  2. Anonym sagt:

    Vragk is king!!

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