Antiwars vs. Wildanti?!?

Ausnahmen gibt es immer
Ein Gastbeitrag der nicht Wert auf Vollständigkeit legt zum Kommentar von PENG zu Thema Antistyle


Die Technik: Auf einen wesentlichen (technischen) Aspekt wird leider nicht eingegangen. Die Verwendung von anderen Caps. Das heisst das nutzen des z.B. guten alten Standart Caps (Schwarz mit weissem Punkt) im vergleich zum bspw. Skinnycap von Belton. Das Standart Cap als es bspw. auf den Belton noch drauf wurde doch in 95% der Fälle gleich weggeschmissen weil damit keiner was anfangen bzw. umgehen konnte. Damit lassen sich halt auch keine scharfen Outlines ziehen.
Ein anderer Aspekt sind die Dosen die verwendet werden. Die Optik, die Erscheinung von Antistyle lebt auch davon das „billige“ Lacksprays, Baumarktdosen, etc. etc. verwendet werden.
Wer geht denn noch im Fachhandel zocken?
Nicht ausschließlich – aber bei dieser Art zu malen kommt es eben nicht auf den Super-Farbauftrag an. Wenn man das romantisieren möchte: wäre Antistyle ein Statement gegen den Graffiti-Industrie-Komplex aus Deutschland (siehe Montana Deutschland & Belton aka. Kwasny). Caps und Dosen sorgen auch dafür das das Fillin, das gesamt Erscheinungsbild anders aussieht. Schon mal versucht mit AUTO K, BAUFIX etc.  ein homogenes, deckendes Fillin zu malen?!
Was alles in allen auch dazu führt das die Antistyles nach „wie Früher“ aussehen und man auch schlecht einschätzen kann – sind die neu, oder seid wann steht das da. Diese Abweichung vom mittlerweile bekannten Sprühbild, der Farbauftrag, die Farbbrillianz (die Oberfläche des Graffiti),durch die o.g. Hersteller, sorgt dafür das Antistyle irgendwie aus dem ästhetischen, nicht Hochglanz-Rahmen fällt.
Ein praktischer Test wäre an dieser Stelle spannend. Ein Bild zu sprühen das zur Hälfte mit BELTON RAL und zur anderen mit MOLOTOW PREMIUM gemalt ist…. Vielleicht mache ich das mal?!

Nun zum Stylepart: Ein wichtiges Merkmal von Antistyle um bei dem Begriff zu bleiben, auch wenn ich die Bedeutung nicht als korrekte Beschreibung der Stilrichtung sehe, ist in der Regel (Ausnahmen gibt es immer) der lesbar Buchstabe. Wie die „gestylt“ oder wie ästhetisch die Proportionen sind ist immer Geschmacks – und Ansichtssache. Aus meiner Sicht wird beim Antistyle nicht weniger am einzelnen Buchstaben gefeilt wie sonst. Ich glaube auch nicht das alles „mal schnell gemalt“ ist/wird. Die Umsetzung ist nur direkter. Antisytle wird, so mein Eindruck und Erfahrung, sehr oft Freestyle gemalt. Zumindest habe ich noch keinen mit einer Skizze (wenn dann gibt es ein ganzes Skizzenbuch) vor der Wand gesehen und so wirkt das alles oft improvisierter und nicht ganz so harmonisch (Geschmacksache). Aber! (ich spitze das ganze mal etwas zu) Antisyle versucht sich nicht nicht (im direkten Vergleich zum „Normalstyle“) hinter Farbe und Dosen(Cap)Effekten zu verstecken. Wenn Buchstaben so mit Effekten, gefadeten Fatcapoutlines die irgendwo aufhören, Highlights, Backround-Style-Überlagerungen etc. etc. überfrachtet sind, das die Buchstaben Proportion fast egal werden. Man den einzelnen Buchstaben kaum bis gar nicht mehr wahrnimmt.

Als verallgemeinernde Tendenz lässt sich vielleicht feststellen das sich „normales“ Graffiti sich mit Grafikdesign und illustrativen Elementen verbindet bzw. sehr viele Anleihen entnimmt (Bevorzugt in Hintergrund und Mittelgrund). Gepaart mit kalkulierten Farbkonzepten die sich an der Qualität der Farben orientieren (bevorzugt leuchtend und glossy). Im Gegensatz dazu der Antistyle: mit teilweise komischen Farben, immer etwas „dreckig“ und unsauber da man den Dosenstrich auch im Fillin sieht – der sich (siehe Weiterbildung ) im guten einer (ein besserer Vergleich ist mir nicht eingefallen) naiven Malerei annähert. Die Malerei, das Graffiti ist naiv – nicht der Maler! Dieser Punkt ist auch der der mich am meisten bei dieser Art zu malen fasziniert und wo ich wirklich, im Mitteleuropäischen Graffitibrei, etwas neues, überraschendes sehe. Auch entdecke ich im Antistyle oft deutlich mehr Humor und DADA als im “herkömmlichen” Graffiti.

An dieser Stelle möchte ich auf:

MODERN JAZZ
http://creative.arte.tv/de/episode/5-minutes-moderne-jazz-graffiti-france

https://www.flickr.com/photos/xvlf/7136263661/in/photostream/

ABCDEF GRAFFITI
http://graffuturism.com/2013/05/26/walls-update-abcdef

HOLYMAFIA
http://mafia-tabak.tumblr.com
http://lumpenpack.tumblr.com

DER ENDGEGNER BLOG
http://euro-million.tumblr.com

(NO EU) LEGEND: FUTURA 2000
https://vimeo.com/64572535

…zum Zwecke der Weiterbildung verweisen.

Zum Schluss möchte ich die steile These aufstellen, in den Kommentar zum PENG Beitrag wird das ganze aus meiner Sicht von dem einen oder anderen falsch gesehen, das ein großer Teil der “Antistyle Maler” ( – „Die guten“ und die kann man erkennen) alles schon gemalt haben und nicht 10-20Jahre das gleiche, immer schön den Sketch abmalen, wollen (was auch seine Berechtigung hat). Aber Antistyle ist die Form, durch die man sich am weitesten vom klassischen Graffiti (also der eigenen Basis) entfernen kann um schließlich etwas neues – etwas anderes zu machen, aber in dem Bewusstsein, dass das immer noch irgendwo Graffiti ist und auch so vom Betrachter wahrgenommen wird.

Die Ausnahme bestätigt die Regel.
KRK (Team Members) 2015

10 Antworten

  1. Anonym sagt:

    so schauts aus! guter text!

  2. Anonym sagt:

    Toys die Toys verteidigen auf einer Toy Seite die von Toys für Toys gemacht ist! Amen

  3. achtung! toys die toykommentare auf einer Seite von toys für toys gemacht schreiben sind toymässig toyrichtig und nach eigener toylogik selber das toy

  4. Anonym sagt:

    ich verstehe nur noch Toy…

  5. Anonym sagt:

    Warum trage ich eigentlich diese Maske?

  6. Anonym sagt:

    Kommentare auf einer Toyseite für Toys zu hinterlassen, ist weniger toy als darauf hin zu weisen wie toy dies wäre. Toy toy toy

  7. Anonym sagt:

    also ich mag spielzeuge

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