Gastbeitrag von PENG – Ein Kommentar zu dem Versuch einer Definition von Anti-Style

Alberto F. versucht mit seinem Beitrag auf der Seite von MTN sich dem Begriff Anti-Style (bzw. er verwendet überwiegend die Bezeichnung „Ignorant Style”) zu nähern.

Vorab: Dieser Beitrag soll auf Albertos Ausführungen eingehen, und darüber hinaus sollen meine persönlichen Erfahrungen mit dem Bild von Anti-Style in den Artikel einfließen. Mein Beitrag soll nicht so gelesen werden, dass Alberto F. Anti-Style ablehnt.

Alberto führt jedenfalls in seinem Artikel 4 mögliche Herangehensweisen an, welche ich kurz nochmals aufführen möchte:

1. Homage to primitive graffiti

Cliff 159 von MTN

Personen, die Anti-Style (im Folgenden möchte ich eher das Wort „Anti-Style” verwenden, da dieses meiner Meinung nach im deutschsprachigen Raum geläufiger ist) malen, beziehen sich mit ihren Arbeiten auf die Anfangszeit des Graffitis in New York, hier auch genannt „Ghetto-Style“ – vielleicht so ausgesprochen: es geht darum, „einfache, unsaubere“ Bilder zu malen.

2. Stylistic restlessness

Slim – Bild von MTN

Kurz zusammengefasst: Anti-Style-Bilder sollen einen Gegensatz zu den oft bis ins kleinste Detail perfektionierten Graffiti-Bildern darstellen, also Bilder, bei denen das technische Niveau extrem hoch ist, wie es bspw. bei foto-realistischen Bildern der Fall ist.
Anti-Style-Bilder stellen hiermit die Legitimation (konventioneller) Bilder in Frage, d.h. ob Technik überhaupt ein (entscheidendes) Kriterium darstellt.


3. Humor

Germes Gang – Bild von MTN 

Humor bzw. Parodie sind die Beweggründe Anti-Style-Bilder zu malen.

4. Rawness

Cherokee Bild von MTN

Hier wird Anti-Style über den spontanen Akt des Malens beschrieben, also ohne sich mit detaillierten Skizzen vorzubereiten, sondern einfach an der sofort Wand „loszumalen“.

Diese Herangehensweise bzw. den Versuch „Anti-Style“ einzuordnen habe ich mit großem Interesse gelesen, da auch ich mich oft fragte, wie und ob man diese Graffiti-Art einordnen kann.

Allgemein würde ich sagen, dass eine klare Grenzziehung zu den konventionellen Graffitis schwierig ist: wie auf der MTN-Webseite zu sehen, wird dies meiner Meinung nach bei dem Bild von Slim aus
Finnland deutlich (auch oben bei Pkt. 2 zu sehen): Ich finde, dass aus der technischen Perspektive, sich dieses Bild auf relativ hohem Niveau befindet; auch das Tag „Slim“ im Piece ist sehr schön gezogen: sprich: ist das jetzt Anti-Style? – schwierig. Zusätzlich entsteht durch Anti-Style meiner Meinung nach eine weitere Unklarheit: auch wenn das Bild objektiv als technisch schlecht anzusehen ist (Drops / Outline krakelig etc.): kann man dann diesen Maler/diese Malerin immer noch als Toy beschimpfen?

Peng

Weiter zu dem Begriff Anti-Style an sich: Ein Missverständnis mit diesem Wort begegnet einem immer wieder – wer das Anti auf den Style bezieht, drückt damit aus, dass diese Malform keinen Style hätte. Wenn man aber das Anti separat stehen lässt, dann ist dies ein Style, der sich gegen etwas richtet – vor allem gegen den Mainstream im Phänomen Graffiti – aber immer noch gestylt ist.

Alberto F. führt wie gesagt 4 Herangehensweisen an (die ich als isolierte Perspektiven herauslese) – welche sich aber meiner Meinung teilweise überschneiden: wenn er bspw. davon spricht, spontan und ohne großartige Vorbereitung rauszugehen und zu malen, stellt dies doch ein Teil des Ansatzes, wie unter “2. Stylistic restlessness”, nämlich gerade KEIN technisch ausgereiftes Bild malen zu wollen, dar bzw. setzt dieses voraus. Genauso kann der Punkt 3 “Humor” auch in allen andern Ansätzen gesehen werden, da man das ganze Game mit all seinen Regeln und Stylepolizisten nicht so ernst nimmt und einfach sein Ding macht.

MR. IX von graffiti.nunki.uberspace.de

Was mir generell in dem Artikel stark auffiel, ist, dass den Anti-Style-Malern_Innen eine Unfähigkeit zugesprochen wird „gute Bilder“ zu malen (vgl. „the goal is to try to do what someone would do if they had absolutely no type of knowledge on technique or styles which could be considered “good taste”). Ich denke, hier wird Anti-Style wahnsinnig unterschätzt: wenn es denn so leicht wäre, warum malen denn bspw. in FFM so wenig Leute diesen Stil? Auch allgemein kenne ich echt viele Maler, die diesen Style feiern, ich aber dennoch oft verwundert bin, wie wenig man davon sieht (außer wahrscheinlich Berlin). Als ich vor ca. 5 – 6 Jahren auf Anti-Style aufmerksam wurde, dachte ich auch: „Mensch, das ist cool, auch irgendwie total easy, das mach ich mal auch“. Und siehe da: ich finde es teilweise super schwierig, flapsig gesprochen „scheisse zu malen“, dass es aber dennoch gut aussieht. Oder wie es mal ein Freund von mir meinte „du musst die Regeln kennen, um sie brechen zu können“ – hier kann meiner Meinung nach Mr.Ix als Beispiel genannt werden, der anfangs „normale“ Graffitis malte und dann zum Anti-Style wechselte. Dennoch weiß ich natürlich nicht genau, ob es wirklich notwendig ist, solche Regeln wirklich können zu müssen bzw. ich würde es vom Gefühl her, eher verneinen.

Am Schluss möchte ich noch den meiner Meinung künstlerischen Wert des Anti-Styles hervorheben. Bei der Frage danach, was Kunst ist, und mit dieser Frage habe ich mich schon oft beschäftigt, stieß ich auf den Satz „Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern Kunst macht sichtbar“ (Paul Klee). Das Unsichtbare also sichtbar machen –  ich finde, das kann mit Anti-Style (eher) gelingen: Gerade sich nicht stundenlang mit Sketches und blablabla vorzubereiten macht doch oft das Ergebnis sehr interessant und stellt dem Zufälligen eine hohe Bedeutung zu. Da ist bspw. das Fill-In nicht ganz homogen aufgetragen, dort wird es einfach mal weggelassen: und siehe da: am Schluss, man tritt etwas vom Bild weg oder man betrachtet später das Bild auf dem Rechner, merkt man, dass genau diese Flächen insgesamt doch einen Sinn ergeben (bspw. diese wiederum wie Buchstaben oder eine Figur aussehen usw.). Etwas also, was nicht bewußt sondern unbewußt entstanden ist. D.h., dass man sich als Künstler vom sozial Gelernten/vom Bekannten entfernen und somit Neues schaffen kann; damit auch gemeint, dass man neue Bedeutungseben erreichen kann, so wie es bspw. Daniel Richter sehr schön in einem Interview (Youtube-Video) formulierte und auch hier das Konzeptlose in den Vordergrund stellt „Man tut etwas was einem nicht begründbar erscheint..“ und damit einhergehend die Bedeutung des Zufalls hervorhebt, da ihm z.B. beim Malen von Körpern auffiel, dass diese ihm schließlich wie Landkarten erschienen: so wie sich also Körper reiben können etc., so „reiben“ sich Nationen usw.

Shem – von v666v

Das Konzeptlose, Spontane und Zufällige sind die Dinge, die ich an Anti-Style so spannend finde, so dass für mich diese „Style-Art“ eine absolute Bereicherung für das Graffiti darstellt.

48 Antworten

  1. Anonym sagt:

    Es gibt schon einen Hype um antistyle, nicht nur in Berlin. In Leipzig sind leute die klassische Styles malen fast schon exoten, von oldschoolern und bombern mal abgesehen.

    Ich glaube einer der Gründe dafür ist auch dass wildes graffiti immer schneller wird, die cops haben in den letzten 10 jahren ziemlich aufgerüstet. Die kriminalisierung von graffiti wurde sehr vorangetrieben, so dass in den meisten städten alle Menschen die wildes graffiti sehen auch potentielle Denunzianten sind. Ausserdem haben inzwischen fast alle handys dabei und müssen nicht erst eine Telefonzelle suchen um die cops zu rufen.
    Antistyle bietet die möglichkeit schnell und unsauber zu malen, Details sind möglich aber müssen nicht konsequent im ganzen Bild angewendet werden, Flächen müssen nicht sauber gefüllt werden… die Liste ist lang.
    Das einzige was noch schneller ist sind simple chrombombings und die dominieren ja auch aus gutem grund die meisten Stadtbilder.

    Persönlich mag ich zwar nicht 100% alles aber kann schon den meisten graffs irgendetwas abgewinnen, egal welcher style.

  2. Anonym sagt:

    Im Kindergarten und der Schule sagte man einfach "DU BIST KACKE UND KANNST NICHT MALEN"…also lasse es besser. Die Welt könnte schöner sein!

  3. Anonym sagt:

    leute wo nicht sauber malen können und dann ein auf anti style machen sind toys und dat wort antistyle macht 0 sinn style ist style wie soll etwas das ein style darstellt gegen styles sein der mensch ist mensch weil er lacht und weil er lebt bist du anti mensch wenn du auf dieser erde als mensch lebst aber anders aussiehst als der andere menschen ???? stylez können einäm gefallen oda nicht sonst niks amen

  4. Anonym sagt:

    ob Style oder "AntiStyle" ist doch egal,solange die Leute raus gehen und der Gesellschaft und dem Staat ein kleinwenig auf der Nase herum tanzen!!
    1312

  5. Anonym sagt:

    "leute wo nicht sauber malen können" haha leute wo keinen gescheiten satzbau betreiben können. ist das anti sprache?

  6. Anonym sagt:

    Man kann das vielleicht mit der Musik vergleichen. Unter den Begriffen/Sparten wie zB PopMusik, Lo-Fi, IDM, Punk kann ich mir jeweils auch dem Klangbild der Musik entsprechende Graffitis vorstellen. Und meist gibt es in jeder der einzelnen Stilrichtungen wiederum Interpreten/Künstler die man mag oder nicht.

    Als Punk-Musik mitte der 70er enstanden ist, war sie für viele Menschen mehr Krach als Musik, heute wäre sie aus der Musik nicht mehr wegzudenken und hat viele nachfolgende Stile geprägt.

  7. Anonym sagt:

    Darüber ob ein Bild nun gut ist oder nicht kann echt nur gestritten werden. Die einen Feiern es und die anderen würden es gerne crossen.
    Darum finde ich es albern zu sagen "Name XY kann nicht malen und ist ein Toy"
    Toys sind meiner Meinung nach Leute die den Lifestyle feiern, die ganze Zeit reden und ausser einem Tag pro monat nix gebacken kriegen. Da können die an der Fame ja noch so geile Dinger hin packen, bleiben in meinen Augen Toys, bis sie richtig was zeigen.

  8. Anonym sagt:

    toys find ich gut. anti style halt

  9. Anonym sagt:

    Wenn man keinen Bock hat sich ein paar Jährchen mit Buchstaben und Proportionen zu beschäftigen sagt man halt man malt "Anti-Style" und *hex hex* ist man vom anbeginn an ein richtig tighter Graffiti Spräier…

  10. Anonym sagt:

    Ist wie beim Kochen entweder man kann es und es schmeckt oder man kann es nicht und es schmeckt kacke! Hier wird unterstes RTL II Klientel als Super Maler gefeiert! Der Autor ist ja auch mehr als Talentfrei!!!

    • Anonym sagt:

      Was dir nicht schmeckt, schmeckt halt anderen. Iss dann einfach was anderes, ist ja dann wohl Geschmackssache, wie du selber schreibst…

    • Anonym sagt:

      das man auf den Geschmack von Kotnaschern keinen fick geben muss sei hierbei noch hinzugefügt!

  11. Anonym sagt:

    So, Ich fühle mich irgendwie genötigt auch mal meinen Senf dazuzugeben.
    Als erstes finde ich die Argumentation, dass Antistyle-Bilder entstehen, weil man ja nicht besser malen kann komplett schwachsinnig, doch diese wurde ja bereis im Post entkräftigt, verstehe nicht wieso das immernoch Leute schreiben.
    Es geht einfach (für mich!) dabei darum, dass Antistyle meiner Meinung nach die spaßigste Form des Graffitis (während des Malprozesses) ist.
    Denn man hält sich nicht an die Konventionen, die einem die Stylepolizei versucht seit Jahrzehnten einem einzutrichtern, sondern bricht diese ganz bewusst und lacht dabei auch noch.
    Ich denke, dass das ganze eine Einstellungssache ist.
    Es gibt eben die Leute die Graffiti als bitterer ernst und hartes reales Game sehen.
    Und Diejenigen, die sich zwar auch in diesem Game befinden, aber einfach keine Lust auf Konventionen bei der ganzen Geschichte haben.
    Dazu fällt mir immer ein Spruch von Ozzy Osbourne ein der mich sehr inspiriert hat: "Ich nehme das ganze nicht so ernst weil es mir sehr Spaß macht, es gibt keinen ernsten Spaß"..
    Außerdem bringen viele Antistylebilder auf mich trotzdem eine gewisse Atmosphäre und Charme rüber und haben manchmal diesen "Psychoeffekt" wie ich ihn nenne, darin ziehe ich ganz klar den Unterschied zu den "echten Kinderbildern".

    PS: Im deutschen Rap gibt es übrigens auch Antistyles 🙂 Hört euch einfach mal "Yung Hurn – Opernsänger" an, dieser Junge gibt den ganzen Konventionen der Realkeeper im Rapgame genauso wenig Bedeutung wie ein Antistyler 🙂
    Hoffe ihr versteht einigermaßen wie ich das sehe.

    PS: Habt euch alle Lieb und viel Liebe an die Kollektive Offensive, die Jungs machen saubere Arbeit 🙂

    PS: PS: Habe ausversehen auf einen Kommentar geantwortet, sollte eigentlich ein eigener Kommentar werden..

    Grüße aus Mittelhessen

  12. Anonym sagt:

    95 % der maler wo klassichen graffitos malen könnnen keinen sog. anti style malen das sind andere kritierien elemente folgt genauso regeln wie dat klassische die wo man genauso lerne muss wenn man kann kann man dann mit den spielen und gute sein

    • Anonym sagt:

      zum beispiel gebrochene hände, Farbenblindheit, unkontrollierbare spastische zuckungen, allgemein geistige Beschränktheit… ja ich bin leider auch nicht in der lage antistyle zu malen.

  13. Anonym sagt:

    antistyler sind doch i.d.r. antifanten und diese verfolgen den wahn ihre geisteskranke sicht der dinge auf alle möglichen bereiche, also eben auch auf graffiti auszudehnen, deswegen ist antistyle wie der kommunismus, feminismus, fair-trade und refjudgies super toll

    • blubby sagt:

      Und Kommentatoren sind doch i.d.r. Kommunisten und narzissenliebhaber sind nazis. und Anonym ist bestimmt auch Anonymer Alkoholiker der seine Sicht auf alle möglichen Bereiche ausdehnen will, u.a. Kommentarspalten…

    • Anonym sagt:

      Als wenn Peng, Luxuz und die anderen Antistyle-Toys mit ihren hohlen Parolen keine Antifanten-Kinder wären 😀 Hört doch mal auf euch selbst zu verleumden und lächerlich zu machen 😉

    • Anonym sagt:

      Das alte Problem von Verallgemeinerung und Vorurteil.

  14. Anonym sagt:

    Geil, antistyle antifa ;: D hauptsache anti … das ist doch schon wieder ne geile verschwörungstheorie, die antifa versucht gemeinsam mit der homolobby uns alle weltoffen zu machen in dem sie uns mit entarteter wandkunst paralysieren! !!!!!!!!!!!!!!!!!

  15. Anonym sagt:

    Sind einfach alles dumme Kiddies, da malt Herr Peng auch schon mal große Nazirunen…einfach weil man zu doof ist es zu peilen!!!

  16. Peng sagt:

    Dieses Zeichen soll eine Hand darstellen, die einmal göttlicher Natur ist. Oder allgemeiner gesprochen: sie steht für das Geheimnisvolle. Gleichzeitig kann sie aber auch eine einfache, kindliche Hand sein, da bereits schon 3 Striche eine Hand darstellen können. Dass die Nazis ebenfalls dieses Symbol verwenden, war mir anfangs nicht bewusst – erst später stieß ich darauf. Ich entschied mich dennoch dieses Symbol zu verwenden, da ich denke, dass meine Kunst als nicht rechts-ideologisch/völkisch gesehen wird, also meine Intention „richtig“ interpretiert wird – d.h. hier keine Nazi-Symbolik gesehen wird.

    Zusätzlich sei noch gesagt, dass auch im Peace-Zeichen sowie bei Handys (ich glaube als Zeichen für Empfang) die Rune Verwendung findet – andere Bedeutungen also möglich sind. Den Vorwurf, insbesondere wenn man meine Arbeiten kennt, "Peng=rechts“, finde ich ehrlich gesagt absurd.

    • skFFM sagt:

      Hui, ein Link zu Compact. Lachen oder Mitleid?

    • Anonym sagt:

      HAHA 😀 Antifa ist die inoffizielle Merkel-Jugend – trotz aller Zensur.

      Komplett auf Linie mit dieser Schund-Regierung und den Polit-Bonzen, Raubtierkapitalismus, Bankstertum. Niemand schreit lauter nach offenen Grenzen als Antifa und das Großkapital. Und die dämmliche Refugee-Welcome-Parole, die ihr geistlos nachplärt ist übrigens aus dem Marketing-Büro von George Soros.

      Antifa = Merkel-Jugend

    • skFFM sagt:

      geh mal zum arzt, bevor's zu spät ist. kleiner drei.

    • Anonym sagt:

      Nazis fahren Auto, Polizisten fahren Auto. Sogar Linke fahren Auto – also alles das Gleiche.
      Eure Logik ist der Untergang das Abendlandes.

    • Anonym sagt:

      Don't feed the troll …..

  17. Anonym sagt:

    Lebensrune um es mal ein wenig zu beleuchten! Aber typisch Linke Logik…da sind Nazirunen dann wieder Kunst weil man selber Links ist. Ihr Heuchler!

    • skFFM sagt:

      es sagt doch mehr über dich aus, dass du es so schnell zuordnen kannst und vor allem nur die eine bedeutung zu kennen scheinst. nur weil nazis manche dinge ideologisch aufgeladen haben, muss man ihnen nicht die deutungshoheit überlassen. eine wolfsangel z.b., genauso wenig von nazis erfunden, findet sich heute noch in einigen wappen, z.b. im stadtteil bornheim (frankfurt), die elhaz-rune (du benutzt natürlich das deutsche wort dafür) ist in der elektronik z.b. das symbol für antenne. voll die kunst, gell? xoxo

    • Anonym sagt:

      Ach ja ok, weil ich links bin darf ich verbotene Symbole Malen! Komm lass gut sein, und nur weil man Allgemeinbildung genossen hat, ist es nun auch wieder verwerflich!? Ohne Worte…

    • Anonym sagt:

      Diese Rune, um die es hier wohl geht, ist doch gar nicht verboten, sondern wird von u.a. von Neonazis abgefeiert – warum auch immer. Weil es eben so verwegen mystisch ist und man damit praktisch schon ein echter Germane ist? Oder weil durchgeschossener neuheide ist oder Esoteriker? oder weil früher, also wirklich ganz früher alles besser war?

      Und zum Verbot: Ich bin doch nicht gegen den Hakenkreuz tragenden Nazi, weil er ein verbotenes Symbol trägt, sondern weil er ein Scheiß-Nazi ist. Es geht doch überhaupt nicht um den strafrechtlichen Aspekt, es geht darum, in welchem Kontext man sich welcher Zeichen bedient, ob man das unbewusst macht oder ob das Zeichen Teil einer Weltanschauung ist. Die Bedeutung einer Rune könnte einem schon bekannt sein, klar, aber zumindest ist doch völlig offensichtlich, dass in der Streetart, die man Peng soweit zuordnen kann, kein rechter Kontext transportiert wird.
      Und wenn irgendwelche Flachbirnen meinen, eine rechte Revolution stehe bevor, weil irgendjemand manchmal (und offensichtlich unbewusst) ein Symbol verwendet, welches sich vor über 1500 Jahren Menschen ausgedacht haben und was heute irgendwelche Rechten sich als Zeichen aneignen…. Bleibt mal auf dem Teppich.

  18. Anonym sagt:

    Ich lese da nur fadenscheinige Entschuldigungen. Also entweder man weiß was es ist und malt es nicht oder man ist einfach doof und kennt es nicht. Ich tippe hier wird versucht letzteres zu beschönigen weil man eben ein "Scheiß Linker" ist.

    • skFFM sagt:

      Interessant, ich lese da nur Erklärungen, keine Entschuldigungen, kennst du den Unterschied? Oder ist dir nur die Gabe des Lesens, aber nicht die des Verstehens mit auf dem Weg gegeben worden, mh? Da sind doch sogar Beispiele aufgeführt oder ist – nach deiner Logik (lölchen) der ganze Stadtteil Bornheim und die ganze Elektronikbranche auch "Scheiß Linke" weil sie unerhörterweise Symbole verwenden, die dir sehr vertraut zu sein scheinen? Troll, ey…

  19. Anonym sagt:

    skffm, wasn solln das bitte überhaupt sein! Ist das irgend so ein Schweißfußhippieclubname?

  20. Anonym sagt:

    Nazi kommentatoren sind LOL und haben in diesem Fall rote Haare.

  21. Anonym sagt:

    Antistyles werden von Leuten wie mir oft als Ausrede dafür verwendet, dass ich nicht malen kann. Diese "möchtergern"-Antistyler sollte man aber vom "richtigen" Antistyle trennen. Meiner Meinung nach "Gute" Antistyle-Bilder werden von Malern gemalt, die schon ein paar Jahre in der Szene sind und auch Plan von Proportionalität, Fülltechniken, Typografie, etc. haben und dieses Können und Wissen in ihre Antistyles miteinbringen. Das das nun vielen Realkeepern gegen den Strich geht, dass ist die logische Konsequenz daraus, wenn etwas Anti ist. Das Bild aus dem Beispiel von Slim sagt mir persönlich zu, da es proportional ist, zwischen s und l ein Element ist, welches dem ganzen Bild etwas Pepp gibt, vom s zum i-punkt ein ausgearbeitetes Element ist, der Background nett ist und das Gesamtbild einfach stimmt. Das Beispiel von Cliff 159 sagt mir hingegen nicht zu, da es einfach nur unsauber gemalt ist, die Farben zu langweilig sind und das Gesamtbild mir persönlich einfach nicht zusagt. Antistyle Bilder von "Regel" wären ein zusätzliches Beispiel für meiner Meinung nach "guten" Antistyle. Ob man Antistyle nun feiert oder nicht ist wie bei jedem Hype jedem selbst überlassen.

    • Anonym sagt:

      Ja da hast du auf jedenfall recht, Leute wie Spair oder Dyzzy haben ja auch vorher Stylewriting gemacht und sind dann erst später umgestiegen. Jetzt fangen aber auch schon viele gleich mit antistyle an, wo ich auch manchmal denke das sie halt kein wirkliches Gefühl für proportionen haben. Das is aber bei vielen StyleWriter, die dann total verkrampft malen das gleiche.

  22. Anonym sagt:

    IHR SEID ALLE TOY !

  23. Anonym sagt:

    Ihr habt soviel Peilung und Qualität wie 3 Meter Feldweg in Turkmenistan. Ich erspare mir nun die üblichen Beleidigungen, ihr wisst selber wie kacke ihr seid!

  24. Anonym sagt:

    Hier in Süddeutschland taucht auch immer mehr Ignorant-style auf, jedoch machen das Leute, welche sich jahrelang mit Trains, Bombings, etc "bewiesen haben" was andere Styles angeht.

    Jemand, der mit Antistyle anfängt hat meiner Meinjng nach höchstwarscheinlich einfach keine Can-control oder will das Thema lettering überspeingen, weil.. es is ja Arbeit..

    • Anonym sagt:

      Jede Zeit hat den Style den sie verdient.
      Grade finden eben viele dass Antistyle zu ihnen passt. Hat sicher auch was damit zutun in einer Wohlstandsgesellschaft aufzuwachsen, wo alles maschinell und perfektioniert/ sauber ist.

      Aber klar, es gibt bestimmt auch ne menge leute die schnelles ansehen wollen und dann statt schlechtem anfänger style halt "antistyle" malen ;: D

      Mir gefällt es auch nur zu 40% aber da sind auch geile Ansätze dabei. Wer NewYork- oder wasweissichwas-style nicht tot sehen will, soll halt weiter welchen rauskloppen, wenn es echt "besser" ist, dann werden das andere kopieren, ist doch immer so.

  25. Anonymous sagt:

    Manche lästern gerne über Rezepte… Andere kochen, essen und lachen über Babbler ;D

  26. Inspektor Karla sagt:

    Wichtige Strömung! Hat großen Einfluss und mittlerweile entstehen tolle Hybride aus bekannten Styles und “Anti-Style”. Wird auch Zeit. Die grafischen Styles von den ehemaligen Vorreitern Moses&Taps haben mittlerweile einen gewissen Kitsch-Flavour, und den 10. Otis-Biter mit innovativen Astro-Cap-Linien will auch keiner mehr sehen. Antistyle war einfach nötig, wichtig und kam zum rechten Zeitpunkt. Dank an die Franzosen (PAL!) an dieser Stelle. Und ja auch Antistyle hat einen (recht hohen) Anspruch an eine bestimmte Ästhetik. Weswegen viele Writer, die vor dem Erlernen der Grundlagen in Richtung Illstyle abbiegen, eben dann charakterlose Abklatsch-Humpen produzieren (siehe Leipzig wie zB: Fako, Erich oder Sch. wobei tw auch ansehnliche Hybride entstehen, wie die Sachen der Out-Crew) Kurz gesagt:
    Wer Ogtok, Limph, Rally, Shem, Spair und Exot für Toys hält; kann auch gleich allen Werken außerhalb der Renaissance eine Daseinsberechtigung absprechen.

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