SAVING BANKSY – Rotzfrech Cinema in Erfurt am 26.10.2017

#savingbanksy
“ROTZFRECH – Cinema zeigt: SAVING BANKSY (USA // 2016)”

Street-Art – die Kunst die draußen und für alle stattfindet. Seit vielen Jahren ist sie weltweit allgegenwärtig. Sticker, Schablonen, Installationen, Farbe und vieles mehr. Die meisten Augen sind erfreut, wenn sie sie erblicken; graue Ecken und Werbemüll gibt es schließlich genug. 

Dass der Erfolg der Straßenkunst seit Jahren ungebrochen ist, hängt sicherlich auch damit zusammen, das vieles davon draußen stattfindet. Kein Eintritt, keine Hürden, keine versteckten, elitären Plätze und komische Regeln. Doch die Szene ist nicht nur bunt, sondern seit Jahren auch in Bewegung: Denn vieles was an der frischen Luft passiert und funktioniert, sucht sich immer öfters auch den Weg in den White Cube, die weißen Räume, die als Galerien bespielt werden und immer häufiger von einem finanzstarken Publikum aufgesucht werden. Dies ist sicherlich legitim. Denn niemand kann nur von frischer Luft und guter Laune leben. Darum ist die Vorstellung, durch den Verkauf der eigenen Arbeiten sein Leben zu finanzieren durchaus sympathisch. 


Doch was passiert, wenn das System so nicht funktioniert? Wenn der Kunstmarkt und die darin aktiven Akteure, Kunst zwar ausstellen und verkaufen, die Künstler davon aber nicht profitieren? Oder: Wenn die Autorinnen der Arbeiten noch nicht einmal gefragt werden, ob sie ihre Sachen dort sehen und verkaufen wollen? Ja, wenn es sogar so weit geht, dass die Sachen mutwillig entfernt und aus dem öffentlichen Raum gerissen werden, um sie dem Kunstmarkt als hochpreisiges Investitionsobjekt anzubieten aka öffentliche Kunst wird zu privatem Eigentum. Dies ist keine schlechte Geschichte, sondern Realität!

Die Dokumentation ‘Saving Banksy’ (2016) aus den USA geht dieser Entwicklung nach und wirft einen Blick auf die Mechanismen und Akteure des Kunstmarktes. Im Mittelpunkt stehen die Arbeiten des Künstlers Banksy, einer der bekanntesten Street-Art Künstler unserer Zeit. Seine Bilder erreichen Preise von mehreren 100.000 Dollar. Vor diesem Hintergrund verwundert es kaum, dass es Leute gibt, die seine Kunst nicht nur anschauen, sondern sie abreißen, raus schneiden, wegtragen; und am Ende verkaufen. Was einst öffentlich und für alle war, hängt dann irgendwann über dem Kamin oder noch schlimmer, in dunklen und gut klimatisierten Räumen, um darauf zu warten noch teurer zu werden. Dieser Kunstmarkt, irgendwie verrückt! Um diese Entwicklung verständlich auszuleuchten, werden zahlreiche namhafte KünstlerInnen, sowie Experten, Kunsthändler und Galeristen interviewt.

Wir sind gespannt. Fühlt euch herzlich eingeladen!

Eintritt: Spende!


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