Der dumme August. 2018.

Wir wollen die aktuelle Lage gar nicht groß thematisieren, denn sie ist vielleicht erschütternd aber nicht überraschend. Lieber wollen wir euch ermuntern, nicht in Apathie zu verfallen – wahrscheinlich ist es derzeit wichtig wie lange nicht mehr, sich weiter einzumischen (heute in Frankfurt beim Rock gegen Rechts oder eventuell noch wichtiger in Mainz, wo heute Herr Gauland spricht).
Auch wenn es uns aktuell mitunter schwerfällt, so viel zu fressen, wie wir kotzen möchten, finden wir doch immer wieder genug Momente, Initiativen, Perspektiven und Meinungsäußerungen, die uns deutlich in Erinnerung rufen, dass die Seite, auf der die Neonazis und ihre Stichwortgeber*innen stehen, immer die grundfalsche sein wird. Und wir finden nebenbei sogar ein bisschen Zeit, Buntes zu suchen und zu finden, im Grauen des Zeitgeistes.

 

26 Antworten

  1. Anonym sagt:

    Wahrscheinlich ist es derzeit wichtig wie lange nicht mehr, alle unzufriedenen und unbequemen Menschen nicht gleich in die Nazikiste zu werfen.
    Dafür aber lieber mal mit ihnen sprechen.
    Immer noch ein Land hier, mit derselben Sonne und demselben Himmel.

  2. Anonym sagt:

    DBL beste Mann!

  3. Anonym sagt:

    Als langjähriger ehemaliger Linker sage ich: Wer Ängste und Probleme breiter Massen nicht ernst nimmt, bzw. die Taten bestimmter Klientel unter den Teppich kehrt, der füttert die Gegenbewegung und macht sie riesengroß.

    Jeden Tag passieren abartige Verbrechen, die ein friedliches Zusammenleben in diesem Land unmöglich machen. Beispiel nur von gestern: "Zehnjähriger auf Klassenfahrt von Mitschüler vergewaltigt" oder "Gruppe junger Syrer greift mit Messern und Stangen Club an"

    Sowas muss harte Konsequenzen nach sich ziehen, was es aber nicht tut, da man dies ja nicht mehr thematisieren darf, ohne gleich einen Stempel abzubekommen, deswegen staut sich die Wut, welche sich in absehbarer Zeit entladen wird und in einer Spirale enden wird, die keiner für möglich gehalten hätte.

  4. Anonym sagt:

    Bitte nur um Graffiti kümmern @kollektiveoffensive
    Danke!

  5. Anonym sagt:

    ZORIN auch bester Mann.

  6. Anonym sagt:

    Also, mir geht die "Man muss den Leuten mal zuhören" und "man darf sie nicht alle verurteilen"-Masche auf die Ketten. Hat hier ja auch keiner behauptet, dass man "den Leuten" nicht zuhören soll und sie in Nazikisten werfen soll. Wenn ich möchte, dass mir jemand zuhört, dann kann ich das auch ohne Faschounterstützung einfordern. Wenn ich nicht will, dass ich in eine Nazikiste geworfen werde, dann grenze ich mich klar gegen Naziideologie ab, benutze keine Floskeln und Argumente aus neurechten Denkwerkstätten und ziehe nicht in einer Demo durch die Stadt, wo am laufenden Neonaziparolen gerufen werden.

    Und wenn es soziale Probleme gibt, dann muss an einer sozialen Lösung gearbeitet werden. Ja, wir brauchen auch für Geflüchtete keine Internierungen und Lager, sondern Sozialarbeit im weitesten Sinne – sei es durch professionelle Hauptamtliche und ehrenamtliche Menschen im sozialen Umfeld.
    Und klar, wer Straftaten begeht, muss dafür haften, und ja, klar, sowieso ist es am besten, wenn Straftaten präventiv verhindert werden können. Und es passiert auch jeden Tag unglaublich viel Scheiße von deutschen Tätern an unschuldigen Menschen, ohne dass es interessiert, Prävention verbessert wird oder oder oder.

    NSU-Morde haben übrigens auch 10 Jahre lang keine*n interessiert – und wen interessiert es denn noch heute?

    Wie oben steht: Die Seite auf der Neonazis stehen kann für Demokrat*innen nur die falsche sein. Die Ausrede, mir hört ja keiner zu, deshalb muss ich zu den Nazis gehen, ist doch einfach Blödsinn. Wann haben die schon mal je ein Problem gelöst.

    Wer sich heutzutage nur um Graffiti kümmert, macht auch was falsch. Deshalb Danke @kollektive offensive.

    • Anonym sagt:

      kann mich dem nur anschliessen.
      wenn ich das schon lese "ehemaliger linker" ja klar. che abfeiern macht halt noch keinen relfektierten politisch linksorientierten menschen aus dir.

    • Anonym sagt:

      —weiter so Kollektive…!
      Graff is Art…Art is Anarchy !
      Grüße aus Jena….

    • Anonym sagt:

      Es hat auch keiner gesagt, daß man den Leuten zuhören sollte, weil: "sonst geh ich zu den Nazis."
      Das war eigene Interpretation.

      Aber daß wir hier auch schon wieder in der Nazi oder Links/ Gutmensch Spirale hängen, zeigt exakt, daß kein anderes Gespräch mehr möglich ist.

      Wenn sich in Chemnitz Nazis über besorgte / unbequeme Bürger mischen, dann ist das genauso unschön, wie die Linksradikalen, die sich eine G 20 Demo in Hamburg angeeignet haben.
      Aber komischerweise hat man dort nicht davon gesprochen, daß "alle linksradikal" gewesen seien.

      Wir kommen nicht daran vorbei: Wir müssen als Gesellschaft den Sorgen der Gruppen von Menschen zuhören, ohne Vorurteile, und sie ernst nehmen.

      Die angesprochenen Probleme existieren, und man kann sie von vielen Seiten aus betrachten.
      Es gibt nicht nur Gut und Böse (Links und Nazi).

    • Anonym sagt:

      unter besorgte Bürger mischen

    • Anonym sagt:

      Sozialarbeit kann nur von "professional Hauptamtlichen" gemacht werden.
      Und genau die werden eher eingespart, schlecht bezahlt und in Flüchtlingsunterkünften schlichtweg kaum bis sparsam eingesetzt.

      Dafür aber Security mit oft zweifelhaftem Personal.

      Und was für eine Unverschämtheit ist es, soziale Arbeit, Arbeit mit Menschen zu einem "Ehrenamt" zu degradieren?
      Alles andere ist wichtiger als Dienst am Menschen?
      Ehrenamt machen sowieso die wenigsten, weil sich die meisten dafür zu schade sind.

      Wir lösen hier auch keine Probleme, wir fangen nicht mal an, unbequeme Inhalte und Themen offen anzugehen.

      Wir verstecken uns lieber hinter "Nazi" und "Gutmensch".
      Bis das Ganze dann unabänderlich schwierig geworden ist.

      Ist ja auch nicht so, als ob wir nicht noch andere offene Baustellen haben.
      Siehe Schulsituation, Veränderung durch künstliche Intelligenz, Globalisierung, Klima usw.

    • Hauptamtliche Sozialarbeit ist wichtig, um überall Standards zu setzen – gleichzeitig gibt es ebenso wertvolles, gutes ehrenamtliches Engagement z.B. in der Nachbarschaft, bei Patenmodellen usw. Wahrscheinlich ist es kein "entweder oder", sondern ein sowohl als auch.

      Zum Zuhören:
      Kritik an der Asylpolitik gibt es ja von vielen Seiten. Auch Wohlfahrtsverbände kritisieren seit langem, dass die Aufnahme von Flüchtlingen konzeptionell von der POlitik nicht unterfüttert ist. Wir verfallen in die Muster, die schon gescheitert sind, es gibt Ghettoisierung, unzureichende Wohnverhältnisse, völlige Unterversorgung im Bereich Bearbeitung von Traumata, Gerichte müssen eine Großzahl von BAMF-Entscheidungen korrigieren (wir reden nicht vom läppischen "Bremen-Skandal", sondern von der Erfolgsquote bei Klagen vor Gericht –> = immer noch lange Verfahrensdauer), die Ausstattung mit Beratungs- und Betreuungsangeboten ist (vielerorts) nicht ausreichend). Dabei wird ja nicht mal gefordert, dass dies alles ausschließlich nur für Flüchtlinge eingerichet wird, es wird bloß gefordert, weil man die Schwierigkeit sieht, dass es so nicht klappen wird. Es wäre aber ja geradezu eine Chance kommunale Angebote zu schaffen, damit Menschen im kommunalen Miteinander in Austausch treten, was gebraucht wird und wie es umgesetzt wird. Meiner Ansicht nach gibt es keine Flüchtlingskrise, sondern die ankommenden Flüchtlinge haben die gesellschaftlichen und sozialen Defizite sichtbar gemacht – sie abzuschaffen und zwar so, dass sowohl länger hier lebenden Menschen als auch neu Hinzukommenden gesellschaftliche Teilhabe ermöglicht, wäre die Herausforderung an Politik und Gesellschaft.
      Meine Wahrnehmung der besorgten Positionen ist aber, dass eine gemeinsame Lösung nicht akzeptiert wird.

      Ich glaube, dass die Voraussetzungen für eine gemeinsame Diskussion so unterschiedlich sind, dass Verständigung schwer möglich ist:
      Eine Unterscheidung in "Deutsche"/"Nicht-Deutsche", die Annahme eines homogenen deutschen Volkes (mit gleichen Werten, gleicher Kultur usw.), die Allgemeingültigkeit von Menschenrechten und daraus resultierend die Grundlagen internationaler Vereinbarungen zum Thema Flüchtlingsschutz usw.

      Flankiert von einer hilflosen Politik der etablierten Parteien, die immer auch zum großen Teil auf Akzeptanz schielen und deren Profil dadurch immer weniger erkennbar und auch widersprüchlicher wird, flankiert von Fakenews und Stichwortgebern von rechts außen und sich verselbständigenden Dynamiken in social media, müssen also Auseinandersetzungen über komplexe Themen geführt werden. Wie das funktionieren soll, kann ich mir schlecht vorstellen. Eine Grundvoraussetzung wäre für mich, dass Konsens ist, sich deutlich und unmissverständlich von extrem rechten und menschenfeindlichen Positionen und Organisationen zu distanzieren.

  7. Schwipsi sagt:

    Coole Sachen dabei. Oldschool Zeugs und FHG mag ich!
    Kann es sein dass DNS ziemlich nachgelassen haben?

  8. Anonym sagt:

    Und, wart ihr auch bei der von der Staatsmacht angeleierten kostenlosen Party gegen räääächts in Chemnitz auf dem quasi Tatort des Messermordes und habt zusammen mit 16-Jährigen Schülern im Chor Antifa-Parolen eurer Fü…ähhh Lieblingsmusiker nachgeblökt?

  9. Anonym sagt:

    Links bleibt ökovegan

  10. Anonym sagt:

    Oben war die Diskussion zum Thema Chemnitz wenigstens an Inhalt, Form und anständiger Gesprächsweise orientiert.

    Darunter dann leider wieder paar Niveauebenen niedriger- schade.

    Übrigens:
    Es geht schon lange nicht mehr um links und rechts, Nazi oder Linksextreme.

  11. Anonym sagt:

    *Gurken
    *Brot
    *Kartoffeln
    *Ravioli
    *Klopapier
    *Osaft

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