Alles für die Stadt.

Die Stadt Frankfurt hat sich vor ein paar Monaten ein neues Motto gegeben, welches insbesondere auch dem jungen urban interessierten Publikum ein Gefühl von “Willkommen sein” geben soll.  Man verlässt sich dabei nicht mehr auf hippe Werbefirmen, die mit der immer gleichen Individualität urbane Logos entwerfen. Eine ganz besondere Authentizität wird hier durch klassischen, direkten Materialeinsatz auf dem Mauerwerk erreicht und die Bankenstadt zollt auf diese Weise auch dem Handwerk Respekt.  Man hat sich offenbar auch dazu entschieden, das Motto durch eine partizpative Öffnung der Marketingstrategie gleich wirksam werden zu lassen, denn nichts ist langweiliger als Marketingmottos, die mehr Schein als Sein sind. Fleißige Verwaltungsfachwirt*innen haben dabei nur den Anfang gemacht, offensiv wurde um Unterstützung gebeten – Bürgerbeteiligung ist schon längst kein Fremdwort mehr auf den Fluren des Magistrats.

Unlängst hat die Stadt dann auch eindrucksvoll bewiesen, dass das Motto mit Leben gefüllt werden kann: für die ABG wurde ein Mietenstopp in den Koalitionsvertrag formuliert, wie sich der Website des Marketingbüros entnehmen lässt. Oft sind die Vereinbarungen der vollmundigen Versprechen ja nicht das Papier wert, auf dem sie verfasst werden, aber in Frankfurt ticken die Uhren anders.
Edit: Und hier ein weiterer Hinweis, dass das Motto ernst genommen wird..

Die Kollektive Offensive beobachtet die Aktivitäten dieser Stadt mitunter skeptisch, nicht alle Entscheidungen werden in den Redaktionskonferenzen wohlwollend diskutiert (z.B. Säuberung der Hauptwache), aber das neue Motto überzeugt uns restlos und wir spüren den süßen Wind der Veränderung durch die verstaubten Straßen dieser “Stadt für alle” wehen.

Im folgenden ein kleiner Auszug der öffentlichen Beiträge der Kampagne:

3 Antworten

  1. Anonym sagt:

    Ihr segelt intellektuell am Horizont! Besser?

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