Erfurt: OQ-PAINT 2013

In Erfurt wird eine Freiraumgalerie gestartet, begonnen wird an den Hauswänden rund um den Schmidtstedter-Knoten. Einen Presserundgang gibt es bereits auch: am 6. November 2013, um 14 Uhr bei der Brandwand Zum Güterbahnof 10. An diesem Termin wird Case ebenfalls anwesend sein.
Kontakt: karina.halbauer@deine-plattform.

Hier findet ihr die vollständige Pressemitteilung der Macher:

Graue Wände zum Leben erweckt: Projekt OQ-PAINT setzt großflächige Freiraumgalerie in Erfurt um

In der kommenden Woche startet in Erfurt das Wandmalereiprojekt OQ-PAINT. Hierbei sollen auf mehreren Hauswänden der Landeshauptstadt eine zusammenhängende Wandmalerei – Openair-Galerie entstehen, die die künstlerische Vielfalt der Wandmalerei in Erfurt stärker in das öffentliche Interesse rücken und die Stadt, auch in ihrer Außenwahrnehmung bereichern soll.

Die ersten beiden Wände, sogenannten Brandwände, also Gebäudeabschlusswände ohne Fenster, werden in den zwei kommenden Wochen rund um den Schmidtstedter Knoten gestaltet. Es handelt sich dabei um ein Objekt in der Wilhelm-Busch-Strasse/Ecke Weimarische Straße und die Wand Zum Güterbahnof 10.
In der ersten Phase des Projektes sind vor allem Thüringer Künstler beteiligt, die sich aber durchaus schon weltweit einen Namen gemacht haben.

So gestaltet die Wand in der Weimarischen Straße der Erfurter Künstler Michael Ritzmann, der sogar in der Straße sein Atelier hat. Ritzmann wird seinen ganz persönlichen Bezug zu seiner Heimatstadt im Bild verarbeiten und dies großflächig mit Farbe und Sprühdosen an die Wand bringen. Die Wand am Güterbahnhof wird von Andreas von Chrzanowski alias Case der Künstlergruppe Maclaim gestaltet. Der Schmalkaldener hat sich vor allem der fotorealistischen Kunst verschrieben und bemalt mittlerweile Fassaden von New York bis Moskau.
Mit Hilfe von teleskopierbaren Hubsteigern werden die Künstler in Höhen von bis zu 18 Metern arbeiten und Flächen von über 100 Quadratmetern künstlerisch gestalten. Jeder Künstler wird ca. eine Woche an seinem Werk arbeiten.
Doch die Gestaltung der Wände soll nur der Anfang der Galerie sein. Wenn es den Veranstaltern gelingt noch weitere Wände und Finanzierungen zur Bemalung dieser zu finden, wird die Galerie im nächsten Jahr erweitert.
Initiiert wurde das Projekt von Akteuren der Galerie 7A/B und Plattform e.V., der sich schon durch Projekte wie die Kurzfilmwanderung, das Stadtentwicklungsprojekt LADEBALKEN, dem Künstlerhaus SALINE34 oder dem Tagesfestival KoCOLORes einen Namen gemacht hat.

OQ-PAINT wird von der Kulturstiftung des Landes Thüringen und der Sparkassenstiftung Erfurt gefördert.
Ermöglicht wird das Projekt auch mit freundliche Unterstützung der Cornelia Hopf Immobilienverwaltung und der Andreas Müller Hausverwaltung.

KONZEPTIONELLE DARSTELLUNG

Mit OQ-PAINT soll im Jahr 2013/14 vor allem an öffentlichen Orten Erfurts das kreative Potenzial der Thüringer Künstlerszene sichtbar gemacht werden. Durch die Nähe der Wände zur Bahnstrecke wird dieses Potenzial somit auch von Reisenden wahrgenommen und hinterlässt hoffentlich einen positiven Eindruck von Erfurt.
Getrieben von der Überzeugung, dass die Thüringer Kunstszene ein hohes Maß an Qualität aufweist, es ihr jedoch an Raum fehlt diese Qualität öffentlich zu präsentieren.

OQ-PAINT soll in seinem Ablauf in zwei Phasen durchgeführt werden.
Im ersten Teil wird konzeptionell die Grundlage für das Projekt durch Thüringer Künstler erarbeitet. Jeder dieser Künstler gestaltet in seinem eigenen Stil die ersten Brandwände der Openair-Galerie, welche über die folgenden Jahre hinweg durch einen dokumentierten Rundgang erweitert wird. In der zweiten Phase werden nationale als auch Internationale Wandmaler eingeladen die Openair-Galerie zu bereichern.

Das gesamte Projekt OQ-PAINT sieht sich als ein internationaler Austausch von Ideen und kunstkulturellen Konzepten im öffentlichen Raum. OQ-PAINT tritt dabei für Offenheit und Vielfalt ein. Das Hauptanliegen von OQ-PAINT ist es, den Blick der Bürger und Gäste Erfurts und Thüringens für die Kunst der Wandmalerei in der Landeshauptstadt zu begeistern.
Das Projekt und ihre Macher arbeiten bei der Festigung und Akzeptanz jener Kunstrichtung eng mit der Erfurter Kulturdirektion, dem Erfurter Kulturausschuss sowie dem Amt für Stadtentwicklung und Stadtplanung zusammen.

KÜNSTLERBESCHREIBUNG

CASE
CASE ist das Alias von Andreas von Chrzanowski, ein Künstler geboren und aufgewachsen in Schmalkalden. Er ist Mitglied der Graffiticrew MACLAIM. Bereits 1995 begann Case mit Sprühdosen zu malen. Er nutzt bis heute dieses Medium, um fotorealistische Bilder von Körperformen und Portraits zu machen. Dies ermöglicht ihm, die traditionelle Vorstellung von dem, was Schönheit repräsentiert, durch Bilder zu ersetzen,die eine sehr einzigartige Form der Faszination für den Betrachter ermöglicht. Diese Struktur wird in der Regel diametral betrieben, dabei wird durch die Betonung der Farbebenen die fotorealistische Malerei in ihrem einzigartigem Charakter verstärkt.
www.sexyartcase.com

MICHAEL RITZMANN
Michael Ritzmann wurde 1982 in Erfurt geboren. Ursprünglich aus der Graffiti-Szene hervorgegangen, arbeitet er heute mit den verschiedensten künstlerischen Medien. Neben klassischer Malerei, der Konstruktion von Schaukästen, Graffiti, Bleistiftzeichnungen und der Realisierung raumgreifender Installationen, hat sich der Künstler verstärkt der Fassademalerei zu gewendet und dabei vor allem Brachfläche wiederbelebt und in Kooperation mit Erfurter Schulen Projekte realisiert.
www.molrok.com

Bemalung 1. Wand:
29. Oktober – 03. November 2013
Künstler: Michael Ritzmann
Ort: Objekt Wilhelm-Busch-Strasse/Ecke Weimarische Straße

Bemalung 2.Wand:
04. – 10. November 2013
Künstler: Case
Ort: Zum Güterbahnhof 10

Eine Antwort

  1. BASTI AN sagt:

    Es gibt auch ein nettes Video von der Aktion, "Case bei der Arbeit"…

    http://www.youtube.com/watch?v=YOAWtRyfmLM

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